Ambulante Suchthilfe Bonn - Kooperation von Caritasverband und Diakonischem Werk

smart kiddies

smart kiddies – ein Projekt zur Prävention von Medienabhängigkeit in der Grundschule

Das Projekt smart kiddies ist ein weiteres Angebot von update zur Prävention von exzessivem Medienkonsum für Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse. Gemeinsam mit der Fachstelle für Suchtprävention in Wuppertal führt unsere Fachstelle update mit Unterstützung des Aktionsplans gegen Sucht NRW und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) das landesweite Präventionsprojekt durch.

Ziel des Projektes ist es, ein medienkompetentes Miteinander zu fördern. Anhand von Comicfiguren, einem Mädchen, einem Jungen und einem Hund, werden die teilnehmenden Grundschulkindern spielerisch bei Fragestellungen rund um das Thema Computer und Internet begleitet. Inhaltliche Schwerpunkte sind dabei die Auswirkungen und Risiken des Umgangs mit digitalen Medien. Gemeinsam mit ihren drei Identifikationsfiguren lösen die Grundschulkinder Detektivaufgaben, die zu einem verantwortungsvollen Mediennutzungsverhalten sensibilisieren und problematische Handhabungen aufdecken.

Im Rahmen der universellen Prävention richtet sich das Projekt darüber hinaus an Lehrkräfte und Eltern der Grundschulkinder. Zwecks nachhaltiger Implementierung verfolgen die zuständigen Fachstellen das Ziel, die Inhalte und Methoden auf Landesebene anhand von Multiplikatoren Schulungen zu verbreiten. Des Weiteren sind die Entwicklung eines praxisorientierten Unterrichtsmanuals und die Zusammenstellung einer Methodentasche Grundlagen des Projektes. Zur Sicherung der Wirksamkeit findet eine kontinuierlich wissenschaftliche Evaluierung statt.

 

Hier steht der Flyer zum Projekt smart kiddies für Sie zum download bereit.

Aktueller Filmbeitrag auf ZDFzoom zum Thema "Digitale Verführer - wie süchtig machen Computerspiele" von Susanna Zdrzalek

 

smart kiddies ist ein Projekt von update Fachstelle für Suchtprävention Caritas/Diakonie Bonn in Kooperation mit der Beratungsstelle für Drogenprobleme e.V. in Wuppertal und wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) gefördert.

 

 

 

Zielgruppen und Ziele

Zielgruppen sind:

  1. Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren
    Die frühzeitige bzw. rechtzeitige Erkennung von verhaltenssüchtigen Auffälligkeiten erfordert die Kontaktaufnahme mit der Zielgruppe zu einem frühen Zeitpunkt. Eine achtsame Nutzung des Smartphones erscheint sinnvoll, bevor die Kinder mit dem Smartphone oder dem Internet in Berührung kommen. Im Rahmen der Projektarbeit werden spezielle Angebote für Kinder der Grundschule entwickelt und erprobt.

  2. Eltern, Angehörige und andere Bezugspersonen
    Diese Menschen als weitere Zielgruppe anzusprechen ist unter zwei Gesichtspunkten unerlässlich. Zum einen erbringt eine fachgerechte Information der Eltern über mögliche Entstehungsbedingungen von „computerspiel- und internetbezogenen Störung“ und eine Sensibilisierung für das Thema wertvolle präventive Erfolge. Zum anderen kann lösungsorientierte Elternarbeit bei gefährdeten Jugendlichen über Aufklärung, Beziehungs- und Verhaltensreflexion, sowie über die darauf aufbauende Vermittlung geeigneter, alternativer Verhaltensstrategien eine Chronifizierung der Suchtentwicklung verhindern. Hier werden die Grundlagen für Verhaltensänderungen gelegt.

  3. Pädagogische Fachkräfte
    Auf dem Hintergrund der Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen wird der Bedarf bei pädagogischen Fachkräfte, ihre präventive Urteilsfähigkeit und Handlungskompetenz zu erweitern, durch die Fachstelle als sehr hoch eingeschätzt. Je sicherer sich Akteure in diesem Bereich fühlen, umso angemessener und frühzeitiger können sie fachgerecht geeignete Interventionsstrategien zum Einsatz bringen

  4. Suchtpräventionsfachkräfte
    Auf dem Hintergrund der Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen wird der Bedarf bei pädagogischen Fachkräften, ihre präventive Urteilsfähigkeit und Handlungskompetenz zu erweitern, durch die Fachstelle als sehr hoch eingeschätzt. Je sicherer sich Akteure in diesem Bereich fühlen, umso angemessener und frühzeitiger können sie fachgerecht geeignete Interventionsstrategien zum Einsatz bringen.

Ziele des Projektes:

Aufbau von strukturellen und auf das soziale Umfeld bezogene Schutzfaktoren in der Grundschule und sowie frühzeitiger Gegensteuerung einer  Entwicklung von exzessiver Mediennutzung und dem missbräuchlichen Umgang mit digitalen  Medien. Ziel dabei ist es, die persönlichen Ressourcen der Zielgruppen im Umgang mit den neuen Medien zu fördern.

  • Heranführung der Kinder an einen gesunden, verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien.
  • Sensibilisierung der verschiedenen Zielgruppen für die Chancen und Risiken der virtuellen Welt und der Notwendigkeit alternative Freizeitaktivitäten vorrangig zu fördern.
  • Sensibilisierung der unterschiedlichen Zielgruppen für das Thema „Digitale Balance“ mit dem Ziel eines selbstregulierten und maßvollen Medienkonsums, beispielsweise Sensibilisierung der eigenen Selbst- und Fremdwahrnehmung oder die Reflexion des eigenen Medienkonsums.
  • Auseinandersetzung mit angemessenem und problematischem Mediengebrauch (missbräuchlicher Konsum), damit eine Reduktion negativer Stimmung vermieden wird (Gaming Disorder – Diagnosekriterium) oder alternative Stressregulatoren gefunden werden.
  • Bei individuellem Bedarf, Weiterleitung an das professionelle Hilfesystem.
  • Verstetigung des Programms durch fachgerechte Schulung der Suchtpräventionsfachkräfte, Begleitung bei der Implementierung und sukzessiver Verselbstständigung in den Kommunen Bonn und Wuppertal bzw. in den teilnehmenden Kommunen in NRW durch die Vernetzung mit der Ginko Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW.

Projektzeitraum: 01.09.2020 - 31.08.2022

 

Angebote und Maßnahmen

Methodische Ausgestaltung

  • zeitlicher Rahmen des Projektes:
    Ein Schuljahr

  • Ablauf des Projektes:
    • Vor dem Start des Programms „smart kiddies“ muss eine verbindliche Erklärung der teilnehmenden Schule vorliegen.
    • Evaluationsbeginn mit dem ersten Fragebogen vor Start des Programms
    • Zu Beginn des Schuljahres werden alle Lehrkräfte der Schule im Rahmen einer pädagogischen Konferenz (45 Minuten) über die Hintergründe und das Programm informiert
    • Alle teilnehmenden Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer erhalten die notwendigen Unterrichtsmaterialien mit detaillierten Unterrichtsvorschlägen sowie eine Methodentasche
    • Die Eltern werden auf einem Elternabend zu Beginn des Schuljahres über das Programm informiert, ein zweiter medienpädagogischer Elternabend findet optional am Ende des 4.Schuljahres statt (Tipps & Regeln zum Umgang mit digitalen Medien),
    • Durchführung der Unterrichtseinheiten von den Suchtpräventionsfachkräften und den jeweiligen Klassenlehrinnen und Klassenlehrern.
    • Die Kinder wählen ein Projekt-Modul (Vorlage aus den Unterrichtseinheiten) aus, das ihnen wichtig ist und präsentieren dieses Thema der Schulgemeinschaft, z.B. an einem Aktionstag (Partizipation)
    • Evaluation und zweiter Fragebogen nach Beendigung des Programms

  • Umsetzung:
    Bei der Maßnahmenplanung und schrittweisen Implementierung der Inhalte in das schulische Setting wird das Team fachlich beraten und bei Bedarf flankierend begleitet. Schulspezifische Strukturen und Zeitfenster sollen dabei berücksichtigt werden.

Smart Kiddies Downloads

Sie sind an einer Grundschule in NRW tätig und interessieren sich für das Projekt?

Dann wenden Sie sich gerne an unsere Fachstelle.

So kommen wir in Kontakt

Rufen Sie an unter: 0228-688588-0
Per E-Mail: update@cd-bonn.de

Ansprechpartnerin:

Lea Westerkamp

Email:
Lea.Westerkamp@cd-bonn.de